Für 23 Millionen Euro
hat RB Leipzig zu Saisonbeginn André Silva (25) von Eintracht Frankfurt geholt.
Mehr Geld gaben die „Roten Bullen“ nur für Naby Keita (jetzt FC Liverpool,
29,75 Mio. Euro) aus. Doch der Portugiese ist bei RBL noch nicht angekommen.
Der Fußballdaten-Check.
Samstag, 25.09.2021
„Leipzig deklassiert Hertha gleich mit 6:0“, so titelte die
Wiener Kronen-Zeitung am Sonntag nach
der 6:0 (3:0)-Machtdemonstration gegen den Hauptstadtklub. Kleiner
Schönheitsfehler: Einzig der Spieler, dem man diese Initialzündung auf
Leipziger Seite wohl am meisten gewünscht hätte, ging leer aus. André Silva
(25) gelang auch im vierten Bundesliga-Spiel in Folge kein Tor aus dem
laufenden Geschehen heraus. Nur gegen den VfB Stuttgart (4:0) hatte er vom
Elfmeterpunkt getroffen.
Silva ist noch nicht
im „Marsch-Rhythmus“
Trainer Jesse Marsch brachte den kriselnden Stürmer erst
nach 65 Minuten für Yussuf Poulsen. „Wir versuchen, ihn mit in den Rhythmus zu
bekommen“, sagte Marsch nach dem 1:1 beim 1. FC Köln am vorletzten Samstag. Silva erhielt in der
Spitze Unterstützung von Dani Olmo – und konnte doch nicht glänzen. „Etliche Abseitsstellungen
belegen, dass André Silva das Tor erzwingen will und deshalb das richtige
Timing verpasst“, analysierte das Kicker-Sportmagazin
dazu. Nach 57 Minuten war in Köln für den selbst ernannten Ronaldo-Nachfolger
in Portugals „Selecao“ Schluss – bei nur 20 Ballkontakten. Es war zudem die
früheste Auswechslung des André Silva in Leipzig. Beim 3:6-Debakel bei
Manchester City in der Champions League kam er mit einer Herausnahme nach 60
Minuten und 22 Ballaktionen auf ein solides „Hat an diesem Spiel teilgenommen.“
André Silva
RB Leipzig•Angriff•Portugal
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Bundesliga
Gegen die Berliner setzte RBL-Trainer Marsch auf Poulsen,
Emil Forsberg und Christopher Nkuku in der Spitze – und da Trio zahlte mit vier
Toren zurück. Silva kam hingegen nur auf zwölf Ballkontakte und lieferte bei
sieben gespielten Pässen vier Fehlpässe. Das war kein Empfehlungsschreiben, um
wieder in die Startelf zurück zu kommen…
Andre Silva kam ohne Anlaufschwierigkeiten in Frankfurt an...
Gemessen an seinen Werten bei Eintracht Frankfurt, wo der portugiesische Stürmer im Schnitt auf 40 Ballkontakte pro Spiel kam, wird Jesse Marsch weiter Überzeugungsarbeit leisten müssen. Blicken wir auf Silvas Bilanz aus der ersten Saison bei der Eintracht, so stellen wir fest: Der als potenzieller Nachfolger des zu Real Madrid abgewanderten Luka Jovic geholte Angreifer hatte bei Adi Hütter keinerlei Eingewöhnungsprobleme. Silva traf in dreien seiner ersten vier Bundesliga-Spiele, dabei entschied er die Partie bei Union Berlin (2:1) selbst. In der vergangenen Saison war André Silva sogar in drei Spielen der Frankfurter der Entscheider. Einzig 2020/2021 blieb er bei den „Adlern“ zwischen dem zweiten und dem fünften Spieltag ohne Tor aus dem laufenden Spiel heraus. Dann aber sorgten 28 Treffer und acht Vorlagen für die Europa-League-Teilnahme der Hessen. Torgefahr, die den Frankfurtern jetzt abgeht – und die Leipzig noch nicht geweckt hat.
Zweimal wollte ich gegen Deutschland nicht verlieren.
— Bremens Ukrainer Viktor Skripnik nach dem Erfolg über den FC Bayern, dem das verlorene Qualifikationsspiel gegen Deutschland vorausging