Marktwert vs. Tabellenstand – So stehen die Bundesligisten wirklich da

von Carsten Germann09:00 Uhr | 03.02.2022

Ende der Winter-Transferperiode – und Bundeliga-Klubs haben teilweise noch einmal den Marktwert erhöht. Aber wie gestaltet sich dieser im Vergleich zum aktuellen Tabellenstand? Fussballdaten.de zeigt in einer Statistik die Marktwert-Tabelle der Bundesliga im direkten Bezug zur aktuellen Tabellenposition. Quelle der Marktwerte: Transfermarkt.de. Stand der Daten: 01. Februar.2022.



Union Berlin ist auf Rang vier in der Tabelle einer der Überflieger in dieser Saison. Die Mannschaft aus Berlin-Köpenick darf sogar von der Champions League träumen. Im Ranking sind „Die Eisernen“ der größte Gewinner. Die Mannschaft von Trainer Urs Fischer holt am meisten aus dem Kader heraus. Union liegt gleich 11 Plätze besser, als es die Qualität des Kaders erwarten ließe.

254 Mio. Euro für Platz 15

Seit Herbst konstant auf dem Weg nach unten: Der VfL Wolfsburg. Seit neun Spielen ohne Sieg, befinden sich die „Wölfe“ im freien Fall (Fussballdaten.de berichtete) und gemessen an ihrem Kaderwert von 254 Mio. Euro ist Tabellenplatz 15 ein Witz aus der Spätschicht. Wolfsburg steht zehn Plätze schlechter da, als man vom Kader-Gesamtwert her schließen dürfte – der fünftteuerste Kader der Liga blamiert sich, so gut es geht…

Acht Plätze schlechter ist der VfB Stuttgart. Die Schwaben hätten das Potenzial für einen Mittelfeldplatz, doch obwohl sie Spieler im Wert von 182 Mio. Euro unter Vertrag haben, stehen sie auf dem direkten Abstiegsplatz 17.



Sechs Plätze runter geht es für Borussia Mönchengladbach, wo in dieser Saison nichts rund zu laufen scheint. Von der Kaderstärke her auf sechs, sind die Gladbacher auf dem 12. Tabellenplatz eine Enttäuschung der Saison.

Bayern und BVB stehen da, wo man sie erwartet

Keine Schwankungen gibt es dagegen bei den beiden nominell stärksten deutschen Teams, Bayern München und Borussia Dortmund. Die Bayern und der BVB stellen mit 816 bzw. 576 Mio. Euro die teuersten Kader der Liga – und belegen folgerichtig die Tabellenplätze eins und zwei.

Der Klub mit dem drittstärksten Kader hängt nach 20 Spieltagen (noch) den Ansprüchen hinterher. RB Leipzig steht derzeit auf Rang sechs, doch der personell veränderte, 457 Mio. Euro teure Kader der „roten Bullen“ scheint sich unter Trainer Domenico Tedesco langsam zu finden.



Mit dem zehntstärksten Kader auf Rang fünf 



Fünf Plätze über den Erwartungen, die man vom Kader her haben könnte: Der SC Freiburg. Mit 146 Mio. Euro nur mit dem zehnstärksten Aufgebot der Liga, hat der Sport-Club alle überrascht und liegt auf Tabellenplatz fünf. Einen Platz besser als der finanzielle Wert des Kaders es aussagt: Bayer Leverkusen. Die Bayer-Verantwortlichen lassen sich die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane 418 Mio. Euro kosten, Platz drei ist über den Erwartungen, Leverkusen spielte am Ende der letzten Saison nur Europa League. 



Glauben Sie mir: Ich freue mir den Arsch wund.

— Steffen Baumgart Zu seinen Empfindungen vor seinem ersten Spiel als Bundesliga-Trainer.