Kölns Klub-Ikone Polster leidet mit den FC-Fans

von Jean-Pascal Ostermeier | sid12:28 Uhr | 14.05.2018
Toni Polster traut den Kölnern den Wieder-Aufstieg zu
Der einstige Publikumsliebling Toni Polster (54) hat Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln Mut zugesprochen und den Geißböcken den sofortigen Wieder-Aufstieg ins deutsche Fußball-Oberhaus prophezeit. "Hoffentlich ist die finanzielle Basis da", sagte der Österreicher im Interview mit der Wiener Zeitung Der Standard, "aber Köln weiß mittlerweile nicht nur, wie man absteigt, sondern auch, wie man aufsteigt. Das ist fast schon eine Aufzug-Mannschaft."


Ein anhaltendes Stimmungstief in der Karnevalshochburg befürchtet der Ex-Profi nicht: "Ach, wissen Sie, die Kölner feiern einfach zu gerne. Wenn alles schiefgeht, dann feiern sie das Leben, dann feiern sie sich einfach selbst."

Polster selbst, der zwischen 1993 und 1998 in 150 Bundesliga-Spielen für den FC 79-mal traf, versicherte dem Klub seine bedingungslose Anteilnahme: "Ich fühle mit, ich leide mit. Ich hab immer noch viele Freunde in Köln, mir liegt der Verein und mir liegen die Leute dort sehr am Herzen. Das Publikum in Köln hat mich ja auch geliebt wie kaum einen anderen. Die Kölner haben mich in ihr Herz geschlossen und ich sie. Ich bin einer von ihnen, das ist so, das bleibt so."



Die Gründe für Kölns erneuten Fall in die Zweitklassigkeit seien vielschichtig, so Polster: "In der Rückrunde hat sich Köln nicht schlecht verkauft, aber die Hinrunde war nicht mehr wettzumachen." Am Anfang sei die Doppelbelastung gewesen, "die nicht verkraftet wurde", so der einstige Torjäger.

"Und dann gab es einfach zu viele Ausfälle, phasenweise waren zwölf oder mehr verletzt. Da hätte ein Wunder passieren müssen, aber das Wunder ist nicht eingetreten", betonte der österreichische Ex-Nationalspieler. "Das ist leider ein Riesenrückschlag, und das ist umso trauriger, als es zuvor unter Peter Stöger (Ex-Trainer des FC, d.Red.) ja lange Zeit bergauf gegangen ist", so Polster.

(sid)

Wenn ich jetzt noch mit dem Kopf treffe, habe ich alles erreicht. Dann höre ich auf, Fußball zu spielen.

— Jörg Böhme auf die Frage, ob er je daran geglaubt habe, ein Tor mit dem schwächeren rechten Fuß zu erzielen.