Hoffenheim feiert Hübner und beendet Krise gegen Bielefeld

von Marcel Breuer | dpa19:31 Uhr | 13.02.2022
Torschütze Georginio Rutter (M) freut sich mit Christoph Baumgartner (l) und Ihlas Bebou über das Tor zum 2:0.
Ausgerechnet Kapitän Benjamin Hübner hat der TSG 1899 Hoffenheim nach vier Niederlagen mit zum ersten Sieg und damit aus der Krise in der Fußball-Bundesliga verholfen.

Der lange verletzte 32-Jährige war der gefeierte Mann und Wegbereiter beim hochverdienten 2:0 (1:0) der Kraichgauer am Sonntagabend gegen Arminia Bielefeld. Vor 10.000 Zuschauern in Sinsheim brachte Hübner das Team von Trainer Sebastian Hoeneß in der 22. Minute in Führung. Außerdem traf Georginio Rutter mit seinem sechsten Saisontor (51.).

Abwehrspieler Hübner hatte erst im Januar nach über eineinhalbjähriger Pause wegen einer Sprunggelenkverletzung sein Comeback gegeben und in der vergangenen Woche seinen Vertrag verlängert. Die Hoffenheimer verbesserten sich mit dem Erfolg in der Tabelle auf Rang sechs und liegen gut im Rennen um einen Europa-League-Platz. Für Bielefeld endete eine Serie von sechs Spielen ohne Niederlage, als Tabellen-15. steckt die Arminia weiter im Abstiegskampf.

Chefcoach Frank Kramer kehrte nach neun Jahren erstmals in der Bundesliga zurück nach Hoffenheim, wo er von 2011 bis 2013 im Nachwuchs arbeitete und im Dezember 2012 für zwei Spiele Interimstrainer bei den Profis war.



Christoph Baumgartner ersetzte bei den Gastgebern Andre Kramaric, der sich erneut mit dem Coronavirus infiziert hat, in der offensiven Schaltzentrale. Hoeneß hatte nach den jüngsten Rückschlägen vehement einen Sieg gefordert, dementsprechend machte seine Mannschaft von Anfang an richtig Druck. So vergab Rutter nach 14 Minuten eine dicke Kopfballchance.

Vieles lief über den 19-jährigen Wirbelwind, immer suchten die Hoffenheimer aber auch David Raum auf dem linken Flügel. Als der Nationalspieler ausnahmsweise mal rechts unterwegs war, profitierte Hübner von dessen Flanke und seinem eigenen Durchsetzungsvermögen - und er hatte Glück: Sein Kopfball prallte an die Latte und vom Rücken von Arminia-Keeper Stefan Ortega ins Tor.

Lange waren die in die Defensive gedrängten Bielefelder, die auf den gelbgesperrten Patrick Wimmer verzichten mussten, nur mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Die einzige Chance im ersten Durchgang hatte Janni Serra, als Keeper Oliver Baumann in seinem 250. Bundesliga-Spiel für die TSG und Kevin Vogt gerade noch klärten.


Der Franzose Rutter sorgte nach der Pause schnell für klare Verhältnisse, als er den Ball aus sechs Metern ins Netz drosch. Bielefeld fiel in der Offensive einfach zu wenig ein, um den Gegner ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Die TSG bleibt damit auch im sechsten Duell gegen die Ostwestfalen ungeschlagen.

(dpa)

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