1899 Hoffenheim: Die Aufholkünstler

von Carsten Germann12:00 Uhr | 20.02.2022

2:1 (0:1) beim VfL Wolfsburg, dabei den Aufwärtstrend der „Wölfe“ gestoppt – und mal wieder die eigenen Aufholqualitäten unter Beweis gestellt. 1899 Hoffenheim holte sich am Samstag in der Volkswagen Arena einen Vereinsrekord.



Die seit 2008 in der Bundesliga spielenden Kurpfälzer hatten in einer einzelnen Saison noch nie so viele Punkte nach einem Rückstand geholt wie in diesem Spieljahr. In Wolfsburg stockten sie ihr „Aufhol-Konto“ auf 18 Punkte auf. Das ist Liga-Höchstwert in dieser Saison.

2 Tore in 5 Minuten

Der Ex-Dortmunder Jacob Bruun Larsen und Hoffenheims Rekord-Torschütze Andrej Kramaric drehten die Partie binnen von 4 Minuten zwischen der 73. und der 78. Minute um. „Das war ein Sieg für die Moral, weil uns viele Spieler nicht zur Verfügung standen“, sagte TSG-Coach Sebastian Hoeneß nach dem Spiel. Zu diesen Akteuren gehörten die Abwehrspieler Dennis Geiger und Florian Grillitsch. Kevin Vogt musste zur Pause nach Oberschenkelverletzung im Laufduell mit Wolfsburgs Rückkehrer Max Kruse in der Kabine bleiben.



Moral scheint die ganz große Stärke der Kraichgauer in dieser Saison zu sein.

Aufgeholt: Hoffenheims Vereinsrekord in Zahlen

  • ·        Erstmals holte die TSG am 2. Spieltag (2:2 gegen Union Berlin) einen Rückstand auf
  • ·        Im Hinspiel machte die Hoeneß-Elf aus einem 0:1 noch einen 3:1-Heimerfolg
  • ·        Krass verlief das Spiel bei Aufsteiger Greuther Fürth am 27. November 2021. 6:3 nach zwischenzeitlichem 0:1
  • ·        3:2 nach 0:1 hieß es am 4. Dezember 2021 gegen Eintracht Frankfurt
  • ·        Angelo Stiller (80.) und Munas Dabbur (83.) verwandelten bei Bayer Leverkusen in nur 3 Minuten ein 0:2 noch in ein 2:2
  • ·        Kevin Akpoguma (90. + 1) rettete gegen Borussia Mönchengladbach (1:1) vor Weihnachten noch einen Punkt


  • ·        Auch zum Start ins Jahr 2022 machten Ihlas Bebou, David Raum und Co aus einem 0:1 gegen den FC Augsburg noch ein solides 3:1


Als ich Manager in Dortmund war, hatte ich einen Bart, schwarze lange Haare und trug oft einen langen schwarzen Mantel. So ist er auf die Idee gekommen.

— Klaus Gerster über seinen Spitznamen ,,Der schwarze Abt", den ihm Dortmunds Stürmerstar Frank Mill gab.