Lyon am Ziel

Bereits am Samstag, da hatte Lyon selbst noch gar nicht gespielt, stand der alte und neue französische Meister fest, denn Toulouse unterlag bei Stade Rennes mit 2:3 und sorgte so dafür, dass Lyon zum sechsten Mal in Folge die Meisterschaft bejubeln konnte. Dies gelang in Frankreich noch keiner Mannschaft zuvor. Während Bordeaux und Lens den Patzer von Toulouse ausnutzen konnten, rückte der Klassenverbleib für den Meister der Saison 2000/2001, dem FC Nantes, in weite Ferne.

Eine packende und abwechslungsreiche Begegnung sahen die knapp 28.000 Zuschauer im Stade Route de Lorient, wo Stade Rennes den FC Toulouse mit 3:2 niederrang. Bis zur Pause verteidigten die Gäste die 1:0-Führung durch Achille Emana (30.) gekonnt. Nach dem Ausgleich durch Jimmy Briand (63., Elfmeter) wirkten die Elie Baup-Mannen geschockt und fanden nicht ins Spiel zurück. Doch dem Führungstreffer von Sylvain Marveaux (75.) folgte postwendend der Ausgleich (76., Fabinho). Am Ende gewann mit Rennes (87., Cheyrou) das etwas glücklichere Team.

Zum richtigen Zeitpunkt legte Girondins Bordeaux seine grassierende Auswärtsschwäche ab. Beim ebenfalls noch ambitionierten AS St. Etienne gelang ein 2:0-Erfolg. Es war der erste Auswärtserfolg seit dem 24.01.2007. Danach gab es für Bordeaux auf des Gegners Platz in fünf Spielen lediglich drei magere Pünktchen. Fernando Menegazzo (50.) und Gabriel Obertan (90.) erzielten die Treffer in einer Partie, die lange offen blieb. Bordeaux schob sich durch diesen Dreier wieder an Toulouse vorbei auf Rang drei.

Auch der RC Lens zog in der Tabelle am FC Toulouse vorbei. Nach zuletzt eher durchwachsenen Wochen bezwangen die Hausherren Le Mans UC 72 mit 2:0. Eric Carrière stellte die Weichen in der 57. Minute auf Sieg, aber die endgültige Entscheidung ließ bis kurz vor Schluss auf sich warten (89., Seydou Keita). Insgesamt hatte Lens die Gäste aber zu jeder Zeit im Griff und holte sich verdient Platz zwei zurück.

Für den letzten Meister vor der “Ära Lyon“ rückte der Klassenverbleib nach dem 0:4 bei Paris St. Germain in weite Ferne. Alles in allem kam der FC Nantes noch gut weg, denn die Hauptstädter hätten in dieser Form niemals in den Abstiegsstrudel mit hineingezogen werden können. Pedro Pauleta (17., 65.), Jérôme Rothen (43.) und Pegguy Luyindula (66.) sorgten für die Treffer in einer sehr einseitigen Partie. Während sich PSG sechs Punkte vom ersten Abstiegsplatz entfernte, fehlten Nantes sieben Zähler bis zum rettenden Ufer.