Borussia Dortmund hat nach der Supercup-Niederlage die zweite Enttäuschung binnen weniger Tagen erlebt. Der ambitionierte DFB-Pokal-Sieger unterlag am 2. Spieltag der Fußball-Bundesliga überraschend 1:2 (0:1) beim SC Freiburg.
Vincenzo Grifo (6.) und
Roland Sallai (53.) waren für Freiburg erfolgreich. Vier Tage nach dem 1:3 gegen Meister Bayern München stand nur ein Eigentor von
Yannik Keitel (59.) für den BVB zu Buche, der den neunten Dreier in Folge und damit einen Klub-Rekord verpasste. Der neue Dortmunder Coach
Marco Rose hat als Trainer noch nie in Freiburg gewonnen.
Vor der Begegnung im Breisgau war die Verletztenliste der Dortmunder deutlich kürzer geworden. Abwehrchef
Mats Hummels konnte nach seinen Patellasehnenproblemen ebenso wieder das Mannschaftstraining aufnehmen wie
Emre Can, Raphael
Guerreiro und
Julian Brandt - sie saßen allesamt auf der Ersatzbank.
Thorgan Hazard und
Thomas Meunier fehlten dagegen noch im Kader. Genau wie der dänische EM-Teilnehmer
Thomas Delaney, der offenbar vor einem Wechsel nach Spanien steht.
Vor 10.100 Zuschauern im Dreisamstadion erwischten die Freiburger, deren Kapitän
Christian Günter durch sein 237. Bundesliga-Spiel zum alleinigen SC-Rekordhalter aufgestiegen ist, einen perfekten Start. Standardspezialist Grifo traf per Freistoß.
Die Dortmunder wirkten nicht unbedingt schockiert, der englische Nationalspieler
Jude Bellingham scheiterte bei der großen Möglichkeit zum Ausgleich an SC-Torwart
Mark Flekken (11.).
Danach erlahmten die BVB-Bemühungen allerdings. Die Gastgeber, bei denen Stürmer
Nils Petersen sowie Verteidiger
Manuel Gulde fehlten und Neuzugang
Maximilian Eggestein auf der Reservebank saß, hielten die Führung. Selbst der Dortmunder Starstürmer
Erling Haaland kam nicht zum Zug.
Erst in der 32. Minute sorgte Bellingham wieder für Gefahr. Der Mittelfeldspieler traf nach einer Ecke von
Giovanni Reyna per Kopf den Pfosten. Auf der Gegenseite hatte der Südkoreaner Wooyeong
Jeong Sekunden später den zweiten SC-Treffer auf dem Fuß (33.).
Insgesamt ließ der BVB im ersten Durchgang vorne zu viel liegen und hinten zu viel zu. Der SCF dagegen spielte am oberen Level seines Potenzials.
In der zweiten Hälfte erwischten die Freiburger erneut einen starken Start. Der ungarische EM-Teilnehmer Sallai schloss eine gute Kombination ab. Der BVB offenbarte dabei wieder seine Defensiv-Schwächen.
Keitels Eigentor brachte die Gäste aber rasch zurück ins Spiel. In der 68. Minute vergab Haaland mit einem ungewohnt schwachen Abschluss die große Chance zum Ausgleich.
(sid)