Osnabrück "Herbstmeister"

Zum Ende der Hinrunde blieb Osnabrück weiter auf Aufstiegskurs. Münster patzte in Babelsberg, Bielefeld zog gleich und auch Unterhaching, Heidenheim und Karlsruhe waren erfolgreich. Im unteren Drittel der Tabelle dagegen konnte kein Team drei Punkte einfahren.

Ungeachtet sämtlicher finanzieller Schwierigkeiten gab der VfL Osnabrück weiter alles für eine Rückkehr in die 2. Bundesliga. Gegen das bereits als Absteiger feststehende Alemannia Aachen hatten die Niedersachsen mehr Mühe als erwartet: es dauerte bis zur 79. Minute, ehe Glockner den entscheidenden Treffer erzielte. Mit dem Sieg legte der VfL vier Punkte zwischen sich und Preußen Münster, das beim SV Babelsberg stolperte. Die Filmstädter waren durch einen verwandelten Foulelfmeter in Führung gegangen (Essig, 20.), die Niedersachsen dagegen scheiterten mit ihrem Versuch vom Punkt (Kühne, Handelfmeter, 65.). Münster verlor zudem in der Nachspielzeit Toptorjäger Taylor, der glatt die Rote Karte sah. Die Preußen hielten ihren zweiten Rang zur Saisonhalbzeit nur dank des besseren Torverhältnisses gegenüber Arminia Bielefeld, das sich mit 3:0 gegen Wacker Burghausen durchsetzte. Die Krämer-Elf ging früh durch Rahn in Führung (9.), Appiah (61.) und Klos (65.) legten in der zweiten Halbzeit nach. Oben dran blieben auch die SpVgg Unterhaching und der Karlsruher SC. Haching hatte es mit dem Chemnitzer FC zu tun, und beide Teams boten den Zuschauern ein Spektakel. Nach Försters Führung (3.) sorgte Niederlechner per Strafstoß für den Ausgleich (9.), bevor er das Spiel drehte (30.) und noch vor dem Seitenwechsel seinen Hattrick komplettierte (45.). Fink (Foulelfmeter, 59.) und Kegel (70.) brachten den erneuten Ausgleich, ehe Thee drei Minuten später der 4:3-Siegtreffer für die SpVgg gelang. Weitaus weniger Mühe hatte der KSC mit dem SV Wehen Wiesbaden. Mauersberger eröffnete den Torreigen (7.), Gordon (51.), van der Biezen (60.) und Hennings (72.) schraubten das Ergebnis nach dem Seitenwechsel in die Höhe.

Am anderen Ende der Tabelle steckten fünf Teams (plus Aachen) weiter mitten im Abstiegssumpf. Die schlechtesten Karten hatte dabei nach dem 19. Spieltag weiter der SV Darmstadt 98, der gegen die Stuttgarter Kickers die Chance verpasste, sich mit einem Sieg gegen einen direkten Konkurrenten einen Vorteil zu verschaffen. Latza brachte die „Lilien“ zwar in Front (75.), doch Grüttner glich in der Schlussminute aus und sorgte für einen versöhnlichen Einstand von Kickers-Interimstrainer Guido Buchwald. Die Schwaben überholten damit Borussia Dortmund II, das dem VfB Stuttgart II mit 0:2 unterlag. Im Duell der Bundesliga-Zweitvertretungen musste Bakalorz auf BVB-Seite frühzeitig duschen gehen (26.); in Überzahl hatte der VfB wenige Probleme und kam dank Hemlein (39.) und Benyamina (59.) zu einem ungefährdeten Sieg. Auch Rot-Weiß Erfurt und der Hallesche FC konnten dem Abstiegskampf nicht entrinnen, auch wenn RWE gegen Hansa Rostock einen respektablen Auftritt hinlegte. Nach Hansa-Führung durch Weilandt (26.) gaben sich die Erfurter nicht auf, erzielten durch Pfingsten-Reddig (Strafstoß, 45.) den Ausgleich und hielten das 1:1 bis zum Abpfiff. Halle dagegen erwischte einen rabenschwarzen Tag und ging mit 0:5 beim 1. FC Saarbrücken unter. Ziemer (3., 26.) und Laux (22.) sorgten schon in der ersten Halbzeit für klare Verhältnisse, in der zweiten legten Sökler (62.) und erneut Ziemer (70.) nach. Ein Mittelfeldduell fand zwischen Kickers Offenbach und dem 1. FC Heidenheim statt. Die Mannschaft von Trainer Schmidt setzte sich dank eines Treffers von Weil (6.) knapp durch und hielt damit den Anschluss zur Spitze.