München in Lautern ohne Chance

Bielefeld musste Relegationsplatz drei räumen, Bochum eine Last-minute-Pleite verdauen. Kaiserslautern beherrschte die "Löwen" und feierte den größten Sprung in der Tabelle. Greuther Fürth behauptete sich an der Spitze.

Das ungleiche Duell nahm einen absehbaren Verlauf: Ligaprimus Greuther Fürth bezwang den Vorletzten Dynamo Dresden mit 4:0. „Wir konnten den Gegner unter Druck setzten, weil wir immer nahe genug dran waren. Auch aus der Phase nach der Pause, wo wir uns etwas härter getan haben, konnten wir uns schnell wieder herausarbeiten“, fasste SpVgg-Coach Frank Kramer die 90 Minuten zusammen. Stieber war als Torschütze (10.) und Vorlagengeber an allen Fürther Toren beteiligt. Der 1. FC Köln verteidigte seinen zweiten Rang aufgrund des 1:0-Auswärtssieges beim VfR Aalen. Risse setzte den entscheidenden Treffer in der 32. Minute. Ein verdienter Dreier der „Geißböcke“, die nach dem Seitenwechsel zwar nicht mehr die große Dominanz ausstrahlten, jedoch das torgefährlichere Team waren. Arminia Bielefeld erlitt nach zuvor drei Siegen einen Rückschlag. Auswärts bei Energie Cottbus musste sich Stefan Krämers Elf nach wechselvollem Spiel mit 2:4 geschlagen geben. „Nach dem 2:2 ist das 3:2 für Cottbus zu schnell gefallen, ansonsten hätten wir das Spiel sogar noch gewinnen können. Takyi hat das gut gemacht, Cottbus hat offensiv viel Qualität. Insgesamt wäre ein Punkt drin gewesen“, meinte Krämer.

Union Berlin (3:0 in Paderborn) und der FC St. Pauli (2:1 in Ingolstadt) zogen aufgrund ihrer Auswärtssiege an Bielefeld vorbei. Dahinter blieb das Feld jedoch immer noch eng zusammen. Deshalb konnte der 1. FC Kaiserslautern mit seinem 3:0-Erfolg über 1860 München gleich fünf Ränge klettern (Platz sechs). „Über 90 Minuten haben wir uns keine Möglichkeit erspielt, hatten überhaupt nichts entgegenzusetzen. Ich war selten mit einer Mannschaft so unterlegen“, war „Löwen“-Coach Friedhelm Funkel enttäuscht. Abwärts ging es auch mit dem VfL Bochum (von Rang 10 auf 14), der sich in der Nachspielzeit die 0:1-Auswärtsniederlage beim SV Sandhausen einhandelte. Adler, erst in der 88. Minute eingewechselt, traf in der letzten Szene der Partie. Erleichterung bei Erzgebirge Aue: Nach drei Niederlagen stoppte der 3:0-Heimsieg gegen den Karlsruher SC den freien Fall. KSC-Trainer Markus Kauczinski bezeichnete den Sieg der Erzgebirgler als hoch verdient. „Wir haben, ausgenommen die ersten fünf Minuten, kaum Schusschancen gehabt …“. Für Marco Kurz war die Partie gegen St. Pauli das letzte Spiel als FCI-Coach.

André Schulin