Wer hat noch nicht, wer will noch mal?

Das Wechselspiel an der Tabellenspitze setzte sich auch am fünften Spieltag nahtlos fort. Da die ersten neun Mannschaften nur zwei Punkte trennen, ist bereits unter der Woche wieder für große Spannung gesorgt. Im Tabellenkeller feierte Hansa Rostock den ersten Sieg und der 1. FC Saarbrücken das erste Tor.

Der VfL Bochum siegte bei Greuther Fürth verdient mit 3:1 und kletterte damit vom siebten auf den ersten Platz. Edu eröffnete den Torreigen (14.) und schloss ihn auch mit der Vorentscheidung ab (67.). Die Franken rutschten durch die erneute Pleite auf einen Abstiegsrang und müssen in der selbst erklärten Umbruchsaison aufpassen, nicht den Anschluss zu verlieren. Auf den zweiten Rang schoss sich 1860 München durch ein 5:2 bei Kickers Offenbach. Dabei stürmte der Aufsteiger am heimischen Bieberer Berg vor einem enthusiastischen Publikum in sein eigenes Verderben. Gekonnt überließen die Löwen den Kickers das Spiel, um mit blitzgescheiten Kontern schon vor dem Wechsel für die Entscheidung zu sorgen. Die Offenbacher steckten auch nach dem 0:3 nicht auf, konnten aber in einer ebenfalls sehenswerten zweiten Halbzeit die zweite Niederlage nicht verhindern.

Auf den dritten Platz schob sich Energie Cottbus nach dem 5:1-Kantersieg gegen Alemannia Aachen. Der Aufstiegsfavorit verpasste durch die heftige Klatsche den Sprung nach ganz oben und findet sich stattdessen nur auf dem achten Platz wieder. Auch der SC Paderborn hätte mit einem Dreier auf den Platz an der Sonne springen können. Doch bereits in der 2. Minute gerieten die Westfalen bei Hansa Rostock in Rückstand. Danach fehlte den Gästen über die gesamte Spielzeit die Konsequenz im Angriff. Den lang ersehnten erste Saisonsieg für die Mecklenburger machte Schied endgültig perfekt (71.). Mit drei Punkten ist an der Ostsee noch nicht alles gut, aber das Mittelfeld fest im Blick. Das Spitzenspiel zwischen Dynamo Dresden und Eintracht Braunschweig erfüllte die hohen Erwartungen nicht. Lange Zeit verteidigten die Niedersachsen eine knappe Führung, ehe die umständlichen Bemühungen der Sachsen kurz vor Schluss noch mit dem 1:1 belohnt wurden. Durch das Remis mussten beide Teams einen Aufstiegsrang verlassen.

"Außer Straka könnt ihr alle gehn!". Von den eigenen Fans verhöhnt musste der weiterhin sieglose LR Ahlen eine bittere 0:1-Niederlage gegen die Sportfreunde Siegen einstecken. Velkoborsky brachte seine Farben mit einem Eigentor früh auf die Verliererstraße (3.). Danach waren die Gastgeber zwar bemüht, vergaben allerdings die wenigen Chancen kläglich. Höhepunkt war der verschossene Elfmeter des eingewechselten Ketelaer (72.). Der Lohn für die disziplinierte Defensivleistung der Siegener war der Sprung in die Spitzengruppe. Auf dem letzten Platz schaffte der 1. FC Saarbrücken das erste Tor der laufenden Spielzeit. Nach 417 Minuten erlöste Hadji die Anhänger der Saarländer mit dem 1:0 gegen Burghausen. Doch die Oberbayern schlugen in der Endphase zurück und sicherten sich einen verdienten Punkt. Für das Schlusslicht war es dennoch der erste Lichtblick unter dem neuen Trainer Rudi Bommer.

Torlos trennten sich Freiburg und Karlsruhe in einem schwachen badischen Derby. Gegen in letzter Konsequenz zu umständliche Breisgauer wurde der KSC für 90 Minuten destruktiven Fußball mit einem Zähler belohnt. Beide waren mit hohen Erwartungen in die Saison gestartet, müssen aber den Blick vorerst nach unten richten. Ähnliches gilt für Aue, die beim 1:1 in Unterhaching schon das dritte Remis im fünften Spiel erzielten. Die Münchner Vorstädter verließen durch das Unentschieden immerhin einen Abstiegsplatz.